Vortrag Prof. em. Dr. Walther Bernecker: Spanien heute: zwischen alten ungelösten Problemen und neuen innenpolitischen Zerreißproben
Im Rahmen seines Kulturprogramms organisierte Conoris e.V. am 06.03.2024 unter dem Titel "Spanien heute: zwischen alten ungelösten Problemen und neuen innenpolitischen Zerreißproben" eine sehr beachtete Veranstaltung auf AEG.
Der Referent, Prof. em. Dr. Walther L. Bernecker ist zweifelsohne eine Autorität für Themen, die die spanische Geschichte und Wirtschaft betreffen. Dementsprechend zahlreich war die Zuhörerschaft bei der Veranstaltung. Der kleine Saal bei der Kulturwerkstatt auf AEG mit einem Fassungsvermögen von ca. 50 Leuten platzte an diesem Abend aus allen Nähten. Es kamen weit mehr Interessierte, die den Vortrag mit großer Aufmerksamkeit verfolgten.
Prof. Bernecker ist dafür bekannt, seine Vorträge außerordentlich didaktisch und klar gegliedert zu gestalten. Auf diese Weise lernen sowohl Fachleute als auch allgemein interessierte Zuhörer immer etwas Neues. Im Anschluss an seinen kurzweiligen, fast einstündigen Vortrag, kamen zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Prof. Bernecker ging auf alle Fragen gerne ein und erweiterte dabei mit Details und Anekdoten den Inhalt des Vortrags über die säkularen Probleme Spaniens: die Agrarproblematik, die Vorherrschaft des Militärs im Staatsgefüge, die überbordende Macht der katholischen Kirche sowie die Spannungen zwischen Zentrum und Peripherie. Die drei ersten von diesen Grundproblemen sind gemäß seiner Fachmeinung gelöst und unterscheiden sich kaum von den Problemen in der restlichen EU; das vierte Problem jedoch sieht Prof. Bernecker noch bis zur Gegenwart als ungelöst an.
In einer freundlichen und entspannten Atmosphäre endete die Veranstaltung mit einem herzlichen "Muchas Gracias" an Prof. Bernecker seitens des Vorsitzenden von Conoris Antonio Fernández. Anschließend trafen sich viele der Vortragsbesucher zu Gesprächen in lockerer Runde in der Gastronomie der Kulturwerkstatt. Der Abend war in jeder Hinsicht sehr gelungen.
Patricio
Bilder: Friedrich Popp